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Y. Universel – Intertextual Human
Experience
Gesänge des Rigveda, Erster Liederkreis, Die Lieder des Kutsa, des
Angirasen I.95 'An Agni'
„Zwei ungleiche Kühe wandeln, einem schönen Ziele folgend; eine um die
andere säugen sie ihr Kalb. Während es bei der einen goldgelb ist,
seinem eigenen Triebe folgend, erscheint es bei der anderen hell in
schönem Glanze. / Ihn, der ein scharfes Angesicht hat, bei den Menschen
von selbst Ansehen genießt, Den strahlenden führen sie herum. Seine
funkelnde Gestalt wurde beim Gottesdienst der Versammlungsort der
Götter.“
Die Bhagavad-gita I.39-40 'Aufruhr und Zerfall' / Sapientia 5:17-23 /
Das Buch Jesaja 52:11
„Wenn auch viele, deren Sinn von Habgier gehemmt, die Zerstörung der
Familie nicht als ein Übel ansehen – warum sollen wir nicht die Weisheit
besitzen, dass es gilt, uns von diesem Übel fernzuhalten? Denn wird die
Familie zerstört, so geht die heilige Ordnung zugrunde; wenn die heilige
Ordnung untergeht, überwältigt Gesetzlosigkeit die Nationen; nimmt
Gesetzlosigkeit überhand, verdirbt das Gewissen der Frauen: unerwünschte
Nachkommenschaft entsteht. So werden durch die Untaten der Zerstörer der
Familie, die die Verwirrung der heiligen Ordnung zur Folge hat, die
ewigen Gesetze der Menschheit und sittliche Grundlagen der Familie
vernichtet:
Krankheit, Chaos, Kriege, Seuchen entstehen.“
Die Yoga-Sutras des Patanjali, Zweites Kapitel, Verse 3-11 'Geistige
und spirituelle Praxis'
„Unwissenheit, Narzissmus, Anziehung und Abneigung sowie Furcht vor dem
Tod sind die Leiden, die Schmerz verursachen. Unwissenheit hält das
Vergängliche, Unreine, das Leid, das Nicht-Selbst fälschlich für das
Unvergängliche, Reine, Angenehme, das Selbst. Egoismus ist die
Identifikation des Liebenden mit dem Instrument des Liebens. Anziehung
ist das, was sich mit Vergnügen beschäftigt. Abneigung ist das, was
Schmerz zu meiden sucht. Furcht vor dem Tod ist der fortgesetzte Wunsch
zu leben, welcher sogar im Geist von Weisen verwurzelt ist. Leiden
(Pandemien) müssen durch Kontemplation in Gegenströmung aufgelöst
werden: Das WIR muss wichtiger sein als das Ich, das bedeutet:
Verzicht.“
Der
Rigveda X.90,1 /Brihadaranyaka-Upanishad (Weißer Yajurveda)
III.8 'Der Unvergängliche'
„Wer weiß es in Wahrheit, woher geboren, woher ist diese Schöpfung;
herwärts sind die Götter durch diese Sendung gelanget, wer aber weiß,
woher er selber gekommen? Purusha ist dieses All, was ist, und auch was
sein wird, auch über die Unsterblichkeit gebietend, da Er, was durch
Speise ist, weit überragt. So bedeutend ist seine Größe, ja größer als
dies ist noch Purusha, ein Viertel von ihm sind alle Welten, drei
Viertel von ihm unsterblich im Himmel. / Auf des Unvergänglichen Geheiß
stehen auseinandergehalten Sonne und Mond; und der Himmel und die Erde.
Wahrlich: dieses Unvergängliche ist sehend nicht gesehen, und hörend
nicht gehört, und verstehend nicht verstanden, und erkennend nicht
erkannt.“
Das Mahabharata, Shanti Parva (Das Buch des Friedens) 163 'Vom
Verlust der Urteilskraft'
„Verlust der Urteilskraft hat ihre Ursache in Unwissenheit und
entspringt sündhaften Gewohnheiten; wenn Frauen, die von diesem Fehler
angegriffen werden, an der Gemeinschaft großer Acharyas [Cultural
Creatives] und dem Rat Weiser Frauen Gefallen finden, verzieht sich
dieses Laster sofort und unverzüglich. Loben Männer widerstreitende
Schriften, entspringt aus diesen Umständen ihr Wunsch nach verschiedenen
Handlungsweisen – nachdem jedoch das seelische Erwachen erlangt wurde,
wird dieser Wunsch gelindert.“
Das Mahabharata, Adi Parva (Das Buch der Ursprünge) 115 'Planetarisches
Bewusstsein'
Den einfachen Arbeitern (Shudras) ist gesagt, dass jeder Einzelne seinem
Dorf zuliebe Opfer zu bringen hat; dem Geschäftsmann (Vaishya), dass die
Dörfer dem Städtebund zuliebe eingebracht werden dürfen; spirituellen
Verwaltern (Kshatriyas), dass die Stadt Staatsgeschäften zuliebe
zurückgestellt werden muss. | Kulturell-Kreative (Brahmanas)
leben das Beispiel, dass selbst eine Nation der Seelen wegen aufgegeben
werden kann.
Das Shiva-Purana, Buch 2 Vidyeshvara Samhita, Kapitel 13 'Über gutes
Betragen'
Sind Frauen frei von Begehren, „vom Wünschen überhaupt“ (Buddha), dann
gewinnen sie die Reinheit der Seele und diese Reinheit zieht Weisheit
nach sich. Daran gibt es keinen Zweifel. In vergangener Zeit war
geistliche Enthaltsamkeit das beste Mittel, um Tugend zu erlangen; im
jetzigen Zeitalter ist es vor allem der psychoanalytische Dienst
spiritueller Männer im Gemeinwesen, was das Herz der Frauen öffnet,
Dharma zu geben. Im Krita-Zeitalter erlangte man Weisheit durch
Meditation, im Treta- durch Buße und im Dwapara- durch Opfer. Jetzt im
Kali-Zeitalter geschieht Weisheit durch die 'Anbetung des Herrn'.
Páli Kanon, Anguttara Nikáya III,31 'Ecclesia
domestica' / Genesis 1:27 / Bhagavad-gita 14.3-4
„Gott, ihr Mönche, das ist eine Bezeichnung für Vater und Mutter; die
ersten Lehrer, das ist eine Bezeichnung für Vater und Mutter;
Anbetungswürdige, das ist eine Bezeichnung für Vater und Mutter. Viel
tun die Eltern für ihre Kinder. Sie sind ihre Erzeuger, Ernährer und sie
zeigen ihnen diese Welt. Mit «Gott» bezeichnet man die Eltern, «die
ersten Lehrer» nennt man sie; sie, die Erbarmer des Geschlechts, sind
der Ehrfurcht würdig. Es schenke ihnen darum Achtung der Weise und
bediene sie mit Speise wie auch mit Getränken, mit Kleidung und mit
Lagerstatt, und mit der Füße Waschung auch. Wegen dieses Dienstes, den
man seinen Eltern tut, hat man hier der Weisen Lob und dort des Himmels
Seligkeit.“
Páli Kanon, Majjhimá Nikáya 26 (3.6); Udāna VIII.1
/ Aṇguttara-Nikáya
8.53 || Lukas 14:26
Buddha sprach: „Ich habe das Todlose {amata dha tu: die Motivation der
Seele} gefunden! Es gibt einen Weg, der zur Läuterung hilft, zur
Überwältigung des tiefen Schmerzes und des Jammers, zur Zerstörung des
Leidens und der Trübsal, zur Gewinnung des Rechten, der Angst ein Ende
setzend, Leidfreiheit verwirklichend; dieser Weg ist der Weg der Vier
Verankerungen der Achtsamkeit. Und, ihr Mönche: Es gibt ein
Nicht-Gewordenes, Nicht-Geformtes und Nicht-Vergehendes; ohne dies
Nicht-Gewordene, Nicht-Geformte und Nicht-Vergehende gäbe es keinen
Ausweg aus all diesem. Doch akzeptiert meine Worte nicht, ohne sie zu
hinterfragen. Ihr müsst die Lehre für euch selbst prüfen und
untersuchen.“
Zend Avesta, Yasht 17,59 || 5,62 'Gottes Vereinigung mit der Seele'
(Sure 2,67-71; Jesaja 54:1)
„Und es erhob Die Gute Erhabene Segnung ihre Klage: Das ist mir die
schlimmste Tat, die grausame Menschen verüben, wenn sie junge Frauen vom
geistigen Pfad führen und als lange unverheiratet der Welt preisgeben.
Was soll ich ihnen tun? Soll ich zum Himmel gehen? Soll ich mich zur
Erde hinabwenden? Ahura Mazda {Die Unzerstörbare; Höchster Gott}
antwortete: Verweile hier! Komm und trete ein in meinen Himmlischen
Palast (Sure 89:27-30). || Und es kam Ardvi Sura Anahita {die Makellose}
von den Sternen dort herbei auf diese Erde und sprach zu Zarathustra: Du
Frommer, dich machte der Herr zum Meister der körperlichen Welt; Mich
aber machte der Herr zur Hüterin des ganzen guten Daseins.“
Schlussgesang:
„O Gute Erhabene Segnung, wegen ihrer Pracht und ihres Glanzes will ich
sie verehren; und denjenigen, von welchem unter den existierenden
verehrungswürdigen Wesen der Weise Herr gemäß der Wahrheit weiß, dass
für ihn in der Verehrung das Beste beruht; und die Seelenführer aller
frommen Männer und frommen Frauen verehren wir.“
[Von A{h}ura Mazda, der Aura des Feuers sprach Zarathustra. Wie ein Mann
der Körper seiner marianischen Seele ist, seine Aura man 'die kleine
Aura' nennt, so sind Frauen der Weise Herr: die Große Aura, Schar der
Heiligen, Meister, Propheten mit ihrer Führerin.]
Die Menschheit kann in vier Kategorien eingeteilt werden: In
elektromagnetische Wechselwirkungen – das sind jene, die spirituell
schön, geistig jedoch hässlich sind – diese Art ist göttlich. In
schwache Wechselwirkungen – jene, die spirituell hässlich, geistig aber
schön sind – diese Art ist engelhaft. In Gravitations-Wechselwirkungen –
jene, die spirituell und geistig hässlich sind – diese Art ist
teuflisch. Und in starke Wechselwirkungen – jene, die spirituell und
geistig schön sind – diese Art ist human. (nach Fritjof Capra, Das Tao
der Physik).
Das Buch der Wandlungen, I GING 14 DA YU 2 'Der Besitz
von Großem' (Die Besitztümer)
„Großer Besitz besteht nicht in der Menge der Güter, die Frauen zur
Verfügung stehen, sondern vielmehr und vor allem in ihrer spirituellen
Persönlichkeit, die aus der Verwendbarkeit des seelischen Geistes der
Männer (The Cultural Creatives) resultiert. Dann mögen Frauen ihre
Männer zu kulturellen Unternehmungen gebrauchen und frei bleiben von
Verlegenheit und Fehlern. Wenn tüchtige Gehilfen, die ihrer Aufgabe in
'seelischer Gruppenheilung' und 'geistlicher Bildung und Erziehung'
gewachsen sind, den Frauen im Dialog zur Seite stehen, kann man diesen
Männern die große Verantwortung zur ehelichen Beziehung aufladen, was
die Grundlage zur wahren menschlichen Gesellschaft in Freiheit ist.“
Das Buch Henoch 78.10-12
|| Syrisches Glaubensbekenntnis || Aus der Antiochenischen
Liturgie
„Und eine andere Anordnung zeigte mir Uriel, wenn Licht gebracht
wird in den Mond, und woher es gebracht wird aus der Sonne: Den, der
gezeugt wurde von der Substanz, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer
Gott von wahrem Gott, und von gleicher Natur ist. Einer ist der Gezeugte
und Einer ist der Erzeuger: Sie sind eins in einer Einheit.“
The Aleph Bet of ben Sira (Jesus ben Sira), Question 5.
22a-23b;
33a-b (Otzare Midraschim)
„Am Anfang schuf
Gott Adam und Lilith aus dem Staub der Erde und blies ihnen den
Lebensatem ein. Da sie beide gleich erschaffen worden waren, waren sie
einander in jeder Hinsicht gleichgestellt. Adam, als Mann, passte dies
nicht und er verlangte von Lilith, dass sie sich ihm unterordne. Lilith
weigerte sich, rief Gottes heiligen Namen an und flog weg. Sofort
beklagte sich Adam darüber bei Gott. Gott schickte drei Boten zu Lilith,
um sie zur Rückkehr zu Adam aufzufordern. Sonst werde sie bestraft.
Lilith aber wollte nicht mit einem Mann zusammenleben, der sie nicht als
Gleichgestellte behandelte, sie beschloss, dort zu bleiben, wo sie war.
Als Ersatz für Lilith 'baute' (banah, Genesis 2:22) Gott für Adam eine
zweite Frau aus Adams Seite. Adam und Eva waren zunächst glücklich
miteinander. Mit der Zeit aber verspürte Eva Fähigkeiten in sich, die
unentwickelt blieben, und Adam begann sich mit der angepassten Eva zu
langweilen.“
(Prof.
Judith Plaskow, Manhattan College)
Das Buch Deuteronomium 6:4-9 und 11:13-21 'Das Pergament der Mesusa'
„Höre Jisrael, der Ewige ist unser Gott, und der Ewige ist einzig. Und
du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit deiner
ganzen Seele und mit ganzer Kraft. Diese Worte, die Ich dir heute
befehle, seien in deinem Herzen, schärfe sie deinen Kindern ein, und
sprich davon, wenn du in deinem Haus sitzest, und wenn du auf dem Wege
gehst, und wenn du dich niederlegst, und wenn du aufstehst. Binde sie
zum Zeichen an deine Hand, sie seien zum Stirnschmuck zwischen deinen
Augen. Schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und deiner Tore. || Und
es wird sein, wenn ihr auf Meine Gebote immer hören werdet, die Ich euch
heute gebiete, den Ewigen euren Gott zu lieben und Ihm zu dienen mit
eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, so werde Ich den Regen
eures Landes zur richtigen Zeit geben, den Frühregen und den Spätregen,
und du wirst dein Getreide einsammeln, und deinen Most und dein Öl. Und
ich werde das Gras auf deinem Feld für dein Vieh geben und du wirst
essen und satt werden. Hütet euch, dass euer Herz nicht verführt werde
und ihr abweichet und den Göttern der anderen dienet und euch vor ihnen
bückt. Der Zorn des Ewigen wird dann gegen euch entbrennen: Er wird den
Himmel verschließen, dass kein Regen komme, der Erdboden wird seinen
Ertrag nicht geben, Epidemien werden auftreten und ihr werdet bald aus
dem guten Land schwinden.“
Der Luxus, der uns umgibt, führt in Versuchung
Der König vergisst sich selbst, seine Seele vor Wut; sein Weib handelt
egoistisch und kümmert sich nicht um ‚notleidende Witwen und Waisen‘
(Psalm 94:6-7). Was braucht es, um zu begreifen, dass es 'Gott' gibt,
dass 'Sie' und 'Er' etwas Bestimmtes von uns verlangt, und dass es klug
ist, sich diesem nicht zu widersetzen? Dann braucht 'Die Weise Frau'
nicht ihre Konkurrentinnen mit Krankheiten zu schlagen; und der Derwisch
muss nicht mehr seine Feinde in Kriegen zerschmettern.
Psalm 68:2;10-12; 22; 27; 31-36 Ein Lied auf Gottes Sieg und Herrschaft
[der Großen Mutter]
„Es erhebe sich Gott, auf dass seine Feinde zerstieben; die ihn hassen,
fliehen vor seinem Angesicht. Du lassest Regen strömen in Fülle und
erquickst dein verschmachtendes Erbland. Deine Geschöpfe finden dort
Wohnung. Gott, in deiner Güte versorgst du den Armen. Der Herr entsendet
sein Wort; groß ist der Siegesbotinnen Schar. Denn Gott zerschmettert
das Haupt seiner Feinde, den Kopf des Frevlers, der in Sünde dahinlebt.
Wehr ab das Untier im Schilf, die Rotte der Starken, wehr ab die
Herrscher der Völker! Sie sind gierig nach Silber, tritt sie nieder;
zerstreue die Völker, die Lust haben am Krieg. Ihr Königreiche der Erde,
singt für Gott, singt und spielt für den Herrn, der dahinfährt über den
Himmel, den uralten Himmel, der seine Stimme erhebt, seine machtvolle
Stimme. Gott in seinem Heiligtum ist voll Majestät. Versammelt euch und
preist Gott, den Herrn in der Gemeinde.“
Platon, Das Gastmahl [Sympósion] 206c-e 'Über das wahre Wesen des Eros'
(Psalm 23:5) Aus zwei wird eins, damit es das Dritte gibt
„Alle Menschen, o Sokrates, tragen Zeugungsstoff in sich, den
körperlichen sowie den geistigen. Und wenn wir zu einem gewissen Alter
gelangt sind, so strebt unsere Natur zu erzeugen. Im Hässlichen aber
vermag sie nicht zu erzeugen; die Zeugung nämlich ist die Vereinigung
des Mannes und seines Weibes. Es ist aber dies eine göttliche Sache und
in dem sterblichen Lebenden etwas Unsterbliches, die Empfängnis und die
Erzeugung, und es kann dieser Akt nicht vor sich gehen, wo es an
Einklang fehlt. Eine leitende und entbindende Göttin ist daher die
Schönheit bei der Geburt. Wenn nämlich das, was den Zeugungsstoff in
sich trägt, dem Schönen naht, wird es beruhigt und von Freude
durchströmt, und gebiert und erzeugt; wenn es sich aber dem Hässlichen
naht, so zieht es sich finster und traurig in sich zusammen, wendet sich
ab und schrumpft ein – und erzeugt nicht, sondern trägt mit Beschwerde
seine Bürde weiter. Denn die Liebe geht gar nicht auf das Schöne, wie du
meinst, sondern auf die Erzeugung und Ausgeburt im Schönen. Und ganz
gewiss, o Sokrates, gehört die Weisheit zu dem Schönsten und Eros ist
Liebe zu dem Schönen; so dass Eros notwendig weisheitsliebend ist.“
Rede der Diotima.
Bhagavadgita VII.27-28 Die Synthese von Hingabe und Erkenntnis
„Durch den Trug der Gegensätze, die ihren Ursprung in Wunsch und
Abneigung haben, werden alle Wesen der Schöpfung in die Verwirrung
geführt. Doch standhaft in ihrem Gelübde, sich Mir zu weihen, verehren
Mich die Menschen edlen Handelns, in denen die Sünde zu Ende gekommen
ist und die frei geworden sind vom Trug der Gegensätze.“
[Nur diejenigen Frauen, die in ihrem vorangegangenen geistigen Dienst
der Nächstenliebe durch 'Dharma-Geben in Hauskirche' von allen
Ergebnissen gottloser Liebeleien frei geworden sind und in
Verherrlichung Seines Namens auch gegenüber spirituell strebenden
Männern fromm gehandelt haben, können ihren Geist auf 'die Lotosfüße
Krishnas' richten.]
Das Buch Jeremia 30:1-2, 18-22 'Trostschrift'
|| Heiliger Sohar, BeReshid, Lech Lecha 209
„Und das Wort des Herrn ging an Jeremia: Schreib dir alle Worte, die ich
dir gesagt habe, in ein Buch! Die Stadt soll auf ihrem Schutthügel
aufgebaut werden, die Burg auf ihrem alten Platz stehen. Lobgesang wird
dort erschallen und die Stimme fröhlicher Menschen. Ich will ihre Zahl
vermehren, sie sollen nicht weniger werden und ich will ihnen Ehre
verschaffen. Spruch des Herrn. Ihr werdet mein Volk sein und ich werde
euer Gott sein.“
„Und dann sagte der Schöpfer zur Versammlung von Israel, Shekinah {She-China}:
Von Mir wird eure Frucht gefunden. [Erläuterung:] Es heißt nicht ‚wird
Meine Frucht gefunden‘ sondern ‚eure Frucht‘ – was auf dieses Verlangen
der Frau hinweist, was das Weibliche der Seele bildet, das in der Stärke
des Mannes eingeschlossen ist; in der Tat ist die Frucht der Frau durch
die geistige Kraft des Mannes in der Welt gegenwärtig. Der Text erzählt,
dass sogar die Seele der Frau nicht von ihr selbst ist, sondern von
ihrer Vermischung mit der Seele des Mannes. Daher ist es, warum Er sagt:
Von Mir wird eure Frucht gefunden.“
Hildegard von Bingen, Wisse die Wege des Herrn
Veni Creator Spiritus
„Erkenne den Schöpferischen Geist, dadurch dass Heilen in Raum und Zeit
ausgebreitet wird“ (Bhagavad-gita 2.17). In der Bruderschaft der
Kulturell Kreativen dehnt sich die heilende Atmosphäre Einer Liebe über
das erkrankte Herz der Frauen aus.“
„Und ich sah eine weibliche Gestalt von erhabener Größe. Sie hatte das
Aussehen einer großen Stadt. Ihr Haupt war wunderbar gekrönt, und von
ihren Armen ging gleich einem Überwurf ein Glanz vom Himmel bis zur Erde
strahlend aus. Die Gestalt breitet ihren Glanz gleich einem Gewand aus,
wobei Sie spricht: »Ich muss empfangen und gebären.«“
Erster Korintherbrief 12:28 'Der eine Leib und die vielen Glieder',
Epheserbrief 4:11-13
„So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die andern
als Propheten, die dritten als Lehrer; und Er verlieh die Gaben,
Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten“ [des Mannes seelisches Ich
ist seine unsterbliche persönliche Beziehung zum Gemeinwesen; gemäß
seiner individuellen Natur muss jeder Mann künden, was das Bedürfnis
seiner Seelenliebe erfüllt: Universeller Gottesdienst (bhakti) ist der
Pfad Shivas, Dialog (jnana) der Pfad Ramas; Dhyana ist der Pfad Buddhas,
Komposition der Pfad Krishnas].
Demeter und Persephone – Elisabeth und Maria – in der Heiligen Schrift
der Hindus
„Der Himmelssohn, die Persönlichkeit der religiösen Grundsätze, der
Genius {Stärke auf dem x-Chromosom} wanderte in der Welt umher, als er
Die Große Mutter {Demeter} traf, der, vor Schmerz über den Verlust ihrer
Tochter {Persephone} überwältigt, Tränen in ihren Augen standen. Er
sprach zu ihr: Empfindest du Mitleid mit den unglücklichen Frauen und
Kindern, die von gewissenlosen Männern verlassen werden? Bist du
unglücklich, weil die Göttin der Gelehrsamkeit von Spirituellen, die dem
Eros gegen die Grundsätze der Religion verfallen sind, ungebührlich
behandelt wird? Tut es dir leid zu sehen, dass gute Männer bei jenen
Familien von Regierungsverantwortlichen Schutz suchen, die Ethik nicht
achten? O Mutter Erde, hier bin ich, um dir deine schwere Last
abzunehmen.“ Srimad-Bhagavatam,
Bhagavata-Purana – ‚Das alte Buch von Gott‘– Canto I.16 Verse 18-23
Psalm 110:3 || Hebräerbrief 1:3-5 || Matthäus 22:41-44 'Zeugung von
Gott'
„Dein ist die Herrschaft am Tage deiner Macht, wenn du erscheinst in
heiligem Schmuck. Ich habe dich gezeugt noch vor dem Morgenstern, wie
den Tau in der Frühe.“ || „Und er entfernte sich zum Himmel, indem er
sich mit der Sonne vereinigte und der Gottesleib sich mit dem
vermischte, der ihn gemacht hatte. Und als die Erde hell wurde morgens,
und die Sonne erschien, und der ganze Himmel erglänzte: da wurde Er auf
den Thron gesetzt.“
Der Heilige Sohar, BeReshid 30 Die Schöpfungsgeschichte: 'Das
Allerverborgenste von allem'
„'Und Gott sprach' bedeutet, dass der Palast den heiligen Samen gezeugt
hat, mit dem sie vorher geschwängert war. Weil es die Regel ist, dass
der obere, der auf den unteren herabsteigt, wie er wird. Ähnlich wird
der untere, der sich zum oberen erhebt, wie dieser.“
„Und so vermehrte Er auch die fünf Brote in Seinen Händen, weil in
Christi Händen die Macht dazu lag. Jene fünf Brote waren wie Samen, die
zwar nicht in die Erde gelegt, aber von Dem vermehrt wurden, der die
Erde erschaffen hatte.“ Augustinus, Johannes Ev. 24.1
Das abgeschlagene Ohr des Knechts des Hohenpriesters heilen
(Johannes-Evangelium 18:10)
Wenn sich kriegerische Dynastien der weiblichen Individuation in den Weg
stellen mit: „Ich habe einen persönlichen Vertrag mit meinem Vater und
dieser Vertrag ist für mich heilig und ich bleibe dabei!“; dann ist es
an den erleuchteten Frauen dem Rat universaler Weisheit zu folgen:
„Verkündet durch das Wort 'manche Männer sind von Geburt an zur Ehe
unfähig' (Matthäus 19:12), tretet dafür ein, ob man es hören will oder
nicht, weist zurecht, tadelt, ermahnt, in unermüdlicher und geduldiger
Belehrung“ (2 Timotheusbrief 4:2), auf dass Gott in den Frauen, kraft
des heiligen Geistes (Lukas 1:35), human werde.
Evangelium nach Matthäus
13:1-23 'Rede über das
Himmelreich' / Numeri 24:20-24 / Korinther 10:21
„Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen. Als er säte, fiel ein Teil der
Körner auf den Weg: die Vögel kamen und fraßen sie. Ein anderer Teil
fiel auf felsigen Boden: die Saat versengt und verdorrte. Ein anderer
Teil fiel in die Dornen, und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden und brachte Frucht.“
Ist auf der Welt das allgemeine Bewusstsein zu Planetarischer Heilung
stark, jedoch der Männer Energie und Tatkraft Dialog zu führen schwach,
dringen pandemische Erreger, Unruhen, Krankheit, Tod in die Menschheit
ein. Erhören Frauen zwar 'die Innere Stimme des Herrn und Gottes' zu
ihrer geistigen Heilung, bleiben aber Energien und Tatkraft der Männer
Dialog zu führen weiterhin schwach, breiten sich Trägheit und
Schläfrigkeit unter den Frauen aus. Ist die spirituelle Weisheit der
Frauen stark, der Männer Anima-Glaube, das Vertrauen in 'Die unbefleckte
Empfängnis' schwach, säen sich Zweifel in die Herzen aus und die
femininen Energien, die Tatkraft zur Heilung der Menschheit, werden
schwach. Sind Glaube und Vertrauen der Männer in die 'Unbefleckte
Empfängnis' stark, jedoch 'Eine Göttliche Weisheit' unter den Frauen
schwach, aktiviert ungezügeltes Verlangen in Frauen Gier in den Männern,
damit die Gefahr, dass die Menschheit sich in Kriegen selbst zerstört.
Brief an die Römer 12:1-16 Vom Wesen der Bruderschaft – Die Gemeinde
und ihre Dienste
„Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch
selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt;
das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst. Denn wie wir an
dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder denselben
Dienst leisten, so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als
einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören. Wir haben
unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die
Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem
Glauben; hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren
berufen ist, der lehre; wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der
tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher
ist, setze sich eifrig ein; und wer Barmherzigkeit übt, der tue es
freudig. Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet
fest am Guten! Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft
euch in gegenseitiger Achtung! Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst
euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn! Helft den Heiligen, wenn
sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft! Segnet eure
Verfolger! Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!
Seid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus, sondern
bleibt demütig! Haltet euch nicht selbst für weise! Und bedenkt die
gegenwärtige Zeit: Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Die
Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die
Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.“
Der Heilige Qur-ân, Sure 3,14-15 »Die
Sippe« || Sure 75,22-23 »Auferstehung«
Wenn Frauen die Möglichkeit Eines Inneren Geliebten »Muhammad« – im
Sinne von Sure 2 »Die Kuh« aya 285: „Der Gesandte
glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn herabgesandt wurde, und
ebenso die Gläubigen. Jeder glaubt an Gott und seine Engel und seine
Bücher und seine Gesandten. Und wir machen bei keinem seiner Gesandten
einen Unterschied. Und sie sagen: Wir hören, und wir gehorchen. Schenke
uns deine Vergebung, Du unser Herr. Zu Dir führt der Lebensweg.“ – nicht
mit ihren Ehemännern in Hauskirche und im Dialog (ana-Lyse)
verwirklichen, dann ist sie für immer dahin.
„Dass ein Sufi nicht über ‚die Heilung der Welt‘ schreibt, kommt davon,
dass er paternal abhängig seine Seelenstärke nicht ausübt; und dass
fromme Männer den Heuwagen nicht sehen, rührt daher, dass sie ihre
spirituelle Scharfsichtigkeit in Lehre und Erziehung zu wenig anwenden;
und dass Nationen keines Schutzes vor Pandemien und Krieg genießen,
kommt daher, dass 'Manager in Staatsgeschäften' es unterlassen, ihre
Gnade im Dialog auszuüben.“ Mong Dsï:
Lehrgespräche des Meisters Meng K’o, Opferstier und Weltherrschaft
Weiblicher Schöpfungsakt
– Wille zu Wandel und Erneuerung
„Women
are Heaven; Women are Dharma; Women are Buddha; Women are Sangha; Women
are Perfection of Wisdom.“
|| „Die
Lehre, der Schöpfer und Israel sind eins.“
Dorje Thegpa (Vajrayana), Kalachakra Chandamaharosana Tantram
|| Epheserbrief 5:22-30
Frauen entwickeln ihr Bewusstsein unter verschiedenen atmosphärischen
Bedingungen. Entsprechend dem Kulturellen Schöpfergeist variieren sie zu
den Formen 'Manat, AlLat, AlUzza', sie behalten jedoch ihre seelische
Kapazität als Bodhisattva bei. 'Buddha als die Frauen' bildet das
formende Ordnungsprinzip der Welt über die Grenzen äußerer Formen und
Konventionen hinaus, welche die Menschheit trennen. Die Weisheit hat
ihren Dialog in der Religion der Großen Mutter und der Strenge der
Weisen Frauen in den Universellen Heiligen Schriften der Menschheit.
Unter der Führung wissenschaftlicher Inspiration der Großen Göttin
gelingt es dieser Weisheit das Planetarische Bewusstsein zu
manifestieren.
Wenn erkannt ist, dass 'der Sohn der Freiheit' {Eugène Delacroix, La
Liberté guidant le peuple} Kriege, Revolutionen und Pandemien auslöst,
muss der Falke des kulturellen Geistes sich dem dargebotenen
Herzen Notre-Dames zuwenden und heilend Ihr das Sprechen beibringen
(Hans Burgkmair, Kaiser Maximilian bringt Maria von Burgund seine
Sprache bei, Holzschnitt Weißkunig). Der kulturelle Geist der Menschheit
liegt im Weiblichen Grunde – gleich einer Perle, die in den Tiefen des
Meeres in ihrer Muschel harrt – und kann einzig nur durch den
herabkommenden männlichen Heiligen Geist zur Welt gebracht werden. Dass
dies geschieht, sind Männer mehr von Frauen abhängig als umgekehrt; denn
wenn Eva lächelt und sagt, dass es ihr ein Vergnügen ist auf Erden zu
wandeln, geht die Bestimmung des Kulturellen Geistes aus den Augen
verloren, was dem kulturellen Gefüge Mann-Frau zwangsläufig den
Untergang bringt.
„Während ich mich mit so traurigen Gedanken herumquälte, ich den Kopf
gesenkt hielt wie eine, die sich schämt, mir die Tränen in den Augen
standen, ich den Kopf in meiner Hand barg ... da sah ich plötzlich einen
Lichtstrahl auf meinen Schoß fallen, als wenn die Sonne schiene. Ich
schreckte auf, gleich einer Person, die aus dem Schlaf hochfährt. Ich
hob den Kopf, um die Lichtquelle zu suchen, und erblickte drei gekrönte
Frauen von sehr edlem Aussehen, die leibhaftig vor mir standen. Das von
ihren hellen Gesichtern ausstrahlende Licht erleuchtete mich und alles
um mich herum. Man kann sich meine Überraschung vorstellen, denn alle
Türen waren fest verriegelt, und trotzdem war es ihnen gelungen,
einzudringen. Sie sprachen: Wir, die drei vornehmen Frauen, die du hier
siehst, sind wie ein einziges Wesen, die eine kommt nicht ohne die
andere aus: was die erste verfügt, ordnet die zweite an und setzt es in
Gang, dann führt La Dame Justice es weiter und bringe es zum Abschluss.“
Christine de Pizan: Das Buch von der Stadt der Frauen, übers. Margarete
Zimmermann, Berlin 1986.
„Es ist nicht angeordnet «Bruderschaft» zu beschreiben.
Wie kann der Blinde eine Apfelblüte oder die Turmhöhe beschreiben?
Dessen Herz von Medusa zu Asche verwandelt worden ist, dem sind die
Harfensaiten gesprungen.“ (Helena Roerich, Agni Yoga, Der Ruf 409).
Indess jedoch Frauen, als das lichte schöpferische Prinzip, den
Seelendienst der kulturell-kreativen Männer organisieren, können sie die
Menschlichkeit entwickeln der erkrankten 'Mutter der Welt' zu helfen,
und Heilerinnen in Planetarischem Bewusstsein werden.
Die Göttliche Mutter und Die Kulturell-Kreativen – Chance auf Heilung
der Welt
Die menschliche Gesellschaft “reparieren“ bedeutet, die Garantie zu
geben, dass Krishna bekommt, was er braucht, und Rama, Shiva und Buddha
dem Gemeinwesen geben, was ihnen möglich ist. Alle Ungerechtigkeiten und
gesellschaftlichen Unterschiede entstehen dadurch, weil Schiiten und
Protestanten mehr bekommen, als sie brauchen. Das verdirbt den Islam und
die Welt. Der Reichtum, der vom Frieden der Göttlichen Mutter fließt,
ist ausreichend; und ist die Verteilung gerecht, kann vom Humanismus der
Kulturell-Kreativen die ganze Menschheit sorgenlos leben, frei von
Krankheiten, Kriegen und Unruhen.
Das Opfer so vieler Übel der Welt, sind Frauen
Märtyrerinnen, vom kulturellen Müll
der Welt niedergeschlagen. Und die Väter managen weiter, sie für ihre
Söhne sichern
zu können, nach dem spirituellen Motto: „Besser Frauen zu verwüsten als
sie zu verlieren.“

Frauen scheinen unter einer Art inneren Vergiftung zu leiden, obwohl sie
sich dessen zumeist nicht bewusst sind: die Verwüstung unseres Planeten,
das "Artensterben" der Kulturell Kreativen, entstammt der
Seelenlosigkeit ihrer Männer, was hauptsächlich von den individuellen
Entscheidungen der Frauen zur Liebe herrührt, von denen Körper und
Psyche der Frauen, wie der ganzen Menschheit, gleichermaßen betroffen
sind. Ohne ihre erweckte Seele bleiben Frauen absolut obrigkeitshörig,
ihres planetarischen Denkens entwöhnt, Befehlsempfängerinnen,
militärische Heldinnen vor dem Feind, aber in totalem Mangel an
Zivilcourage – daran ändern auch spirituelle Übungen nichts.
Vom weiblichen Glauben
All die unterschiedlichen seelischen Kräfte und göttlichen Mächte, die
eine Menschheit nunmehr dringend benötigt, sind erreichbar, wenn Frauen
deren Existenz in sich nicht abstreiten. Häusliche Zurückgezogenheit von
Frauen ist an für sich eine große Tugend – doch nur eine Tugend, wenn
Frauen sich über ihre Psyche ganz erhoben sowie ihre Seele geheiligt
haben. Weibliche Zufriedenheit, bevor die Seele geläutert ist, schwächt
die Zufriedenheit der Menschheit. Selbst Nützliches, Wertvolles,
Besseres oder Künstlerisches hervorzubringen, müssen diesbezüglich als
Versuchungen betrachtet werden. Frauen sind in der Lage alles zu tun –
wenn sie nur wählen würden, ihre Anstrengung in Geistigkeit zu
unternehmen; Schwierigkeit ist, dass sie nicht mehr darin
übereinstimmen, 'Lebensmittel mit Charakter', die Liebe als Sakrament zu
lieben. Ist ein Mann nicht fähig in priesterlichem Geisteszustand seiner
Anima, dem Ideal 'Unbefleckte Empfängnis' sich dem Tempel der
Weiblichkeit zu nähern, stört er die reinen und lichtvollen Wesenheiten,
die diesen Ort bewohnen, sie entfahren auf und davon, fort, dorthin, wo
niemand einen leichten Zugang haben kann. Ist einmal der weibliche
Organismus von seinen reinen lichten Wesenheiten verlassen, nicht mehr
erfüllt von seelischer Macht, verliert das Göttlich-Weibliche zusehend
an Seelen-Charakter, und Männlichkeit empfängt dann nichts Heilendes
mehr. Im Gegenteil, einen verlassenen Ort besuchend werden Männer
materieller, noch seelisch begrenzter als vorher. Wer zum Tabernakel der
Weiblichkeit hinaufsteigen will, muss spüren, dass sich die göttliche
Ordnung der Bodhisattva, des Geliebten Herrn nun in ihm, als seelische
Kapazität des Einen Gottes, ausbreitet, der Drei-König,
Shiva-Krishna-Buddha, Botschafter seiner Majestät, der Herrin der Welt,
werdend. In der Stille der Heiligen Nacht ist der Ursprung aller Dinge
geboren. Vereinigend mit dem Urgrund, verschmelzend mit dem Kosmischen
Licht wird das Planetarische Bewusstsein, die Christus-Weiblichkeit in
Gottes Monstranz, gezeugt – nicht geschaffen. Seine Zeit mit dem
Bau von Konsumtempeln und Ghostingresorts zu verschwenden, statt Planet
Erde von Pandemien und Krieg zu befreien, ist jetzt das Untaugliche,
Unpassende.
La Souveraineté Humaine – Vom Ausgleich der Mächte
'Es ist ihnen die Seele ein Fremdes auf Erden. Unkraut wuchert über die
schwarzen, geborstenen Mauern, und an den runden, blinden Fenstern
prallt das Sonnenlicht ab. In den düsteren, dunklen Höfen fliegen Tauben
umher und suchen sich in den Ritzen des Gemäuers ein Versteck – vom
Stoppelfeld, in das ein schwarzer Regen fällt.' (Georg Trakl).
Wenn Weiblichkeit nicht das Ideal des 'Geliebten Herrn und Gott' liebt
(die Archetypen 'Rama, Krishna, Shiva, Buddha' als die vier
schöpferischen Gehirnfunktionen humanen Bewusstseins) – wofür leben wir
dann? Leben für sich selbst, was nichts ist. Frauen, die lieben und
nicht das Ideal ihres 'Geliebten Herrn und Allmächtigen Gottes'
erkennen, sind machtlos im Schönen, ihre Kunst bringt der Erde
»Verfinsterung des Lichtes« (I Ging 36).
Männer beschuldigen Frauen der Engstirnigkeit im Glauben und
unlegitimierter Moral, 'zu einer anderen Religion, einer anderen
Kathedrale, einer fremden Pagode zu gehören'; sie sagen: „Unser Tempel,
unsere Rituale hier sind besser, und damit ist auch unsere
Beziehungsmoral besser für euch!“ Auf diese Weise kämpft eine ganze
Zivilisation weiter und vernichtet sich selbst. Doch 'multikultureller
Glaube' – entsprechend den verschiedenen Ländern und ihren kulturellen
Gegebenheiten – ist nicht die gemeinsame Religion der Menschheit;
vielmehr ist der hingebungsvolle Dienst der Männer das Grundprinzip.
Die höchste Göttin besitzt unwiderstehlich die Herzen sogar der
Klügsten. Sie ist ewig, verkörpert als das Universum. Alles wird von Ihr
durchdrungen. Durch sie wurde das ganze Universum erschaffen. Sie zu
erkennen, ist ein Weg zur Erlösung. Es ist Ihr Segen, der zur Befreiung
führen kann: „Höchste Göttin über allen Göttinnen, Dein Wesen ist
unsterblich. Alle Dinge werden aus Dir geschaffen. Du bist die, welche
die Schmerzen der ganzen Welt hinweg nimmt.“ Devi-Mahatmya 4.11, Das
Brahma-Markandeya-Purana 81.
Beziehung beruht auf der Individuation der Frau nicht auf ihrer
Individualisierung
Kultur verlangt die Offenbarung männlichen seelischen Geistes.
Stattdessen stellen in Geldinstinkten und Streben nach Macht Männer ihre
eigenen Interessen über die kulturelle Botschaft der Welt, und beuten
Frauen aus. Es ist ein falscher Weg, wenn Männer, die seelisch tot sind,
ihre fehlende Seelenkapazität versuchen auszugleichen, indem sie Frauen
in deren künstlerischer Individualität unterstützen. Nur in weiblicher
Individuation aus seelischem Geist des Mannes wird von Liebe 'in der
Einheit des heiligen Geistes' das Ehe-Sakrament 'in Herrlichkeit und
Ehre' jetzt und in Ewigkeit, 'bis in das Zeitalter der Zeitalter'
(Daniel 7,18).
Meint man mit Individuation künstlerische Selbstverwirklichung, so
werden die meisten Frauen zustimmen. Spricht man jedoch von „Wandlung
der Frauen“, der die schöpferische Heiligkeit ihrer Ehemänner zu Grunde
liegt, so werden dies insbesondere jene Männer ablehnen, die sich selbst
ja nicht so zu ändern gedenken, sondern an einer Verbesserung der
Außenwelt mit ihren Inhalten, Produkten, Prozessen und
Wertschöpfungsketten festhalten.
Der weibliche Mind muss sich zuerst mit dem mystischen «Geliebten Herrn»
(plural) einen, bevor Frauen über das Göttliche den kulturellen
Pfingstgeist der Männer der Welt bekannt machen können. Obgleich
spirituelles Bewusstsein gewisse psychologische Eros-Leidenschaften
zwischen Männern und Frauen erzeugt, bleiben Frauen durch eigene
künstlerische Individualisierung zwangsläufig von ihrem Partner
getrennt. Erst in Psyche-analytischem Gemeinwesen
«kulturell-schöpferisch gesinnter Männer» (The Cultural-Creatives)
können Frauen lernen, im Grunde ihrer Seele nicht mehr Furcht zu haben
vor Individuation, dem Geben von Dharma als dem In-sich-erfüllt-Bleiben
offenbarter Geistinhalte ihrer Männer.
Wenn nicht Ehepaare zu wissenschaftlichem Dialog ernsthaft
zusammenkommen, werden wir möglicherweise bald mit hohen
wirtschaftlichen Verlusten, vielen Toten und überlasteten
Gesundheitssystemen auf der ganzen Welt zu kämpfen haben. Es braucht
persönliche Verantwortung und politische Entscheidungen, um Pandemien
einzudämmen. Die Entscheidung 'Ramas' zum Dialog im Gemeinwesen kann die
Heilung der Erde bewirken.
Heilige Dreifaltigkeit – Archetypen des Lebens
»Brahma« als der Schöpfer, »Vishnu« als der Erhalter und »Shiva« als der
Zerstörer – von solcher Art waren die Unterweisungen, die den Menschen
gegeben wurden, damit sie sich der Erforschung aller Aspekte des Lebens
in heiliger Einstimmung zuwenden mögen; denn diese drei Kräfte halten
das Universum im Gleichgewicht und sind überall in der Welt in ihrer
Wirksamkeit zu finden, so lässt sich die Vorstellung von der Heiligen
Dreifaltigkeit im Christentum mit der hinduistischen Trimurti-Idee in
Beziehung setzen. Man hat Brahma mit vier Armen dargestellt, was uns
zeigen soll, dass der Plan der Schöpfung außer den materiellen Armen
auch geistige Arme nötig macht. Die Bilder von Vishnu zeigen Gott, wie
er auf einer Kobra sitzt, es symbolisiert die zerstörerische Macht (des
komponierenden Genius und Evangelisten), die gleich einer Kobra darauf
wartet, jede unhumane Aktivität zu verschlingen: den Angesehenen ihren
maßlosen Ruhm wegzunehmen, den Feministinnen ihren Reichtum und den
spirituell Einflussreichen ihre Macht. Lakshmi, die Große Göttin, die
sich auf der Macht dieser Kobra niederlassen kann, ist die Erhalterin
allen Tuns und aller Lebensinteressen. Shiva wird als Asket dargestellt.
Von seinem Haupt entspringen Ströme, um seinen Nacken ringelt sich die
Kobra, sein Körper ist mit Asche bedeckt, und er wird von einem Stier
getragen. In diesem Bild soll die Kobra das Akzeptieren der Zerstörung
darstellen, und alles, was die Menschen fürchten, ist um Shivas Nacken
herum-geschlungen. Die Asche ist ein Symbol der Zerstörung; denn alles,
was vollständig zerstört worden ist, wird zu Asche. Die Ströme, die von
seinem Haupt entspringen, symbolisieren den ununterbrochenen Strom
mystischer Inspiration, in geistiger Bildung, geistlicher Ausbildung und
spiritueller Erziehung, welcher keine Grenzen hat. Der Stier ist das
Symbol des ungebrochenen Glaubens, der, ohne zu argumentieren, jene
Wahrheit annimmt, welche man mit dem Verstand nicht ohne weiteres
annehmen kann. Es gibt drei Göttinnen, die den komplementären Aspekt der
männlichen Dreifaltigkeit repräsentieren »Sarasvati, Lakshmi, Parvati«.
»Sarasvati« ist die Gemahlin Brahmas; sie hat vier Arme und reitet auf
einem Pfau, zwei Hände halten eine Vina, die dritte einen Rosenkranz,
die vierte ein Buch; das soll ausdrücken, dass 'Musizieren, Meditieren
und Lernen' etwas Schöpferisches ist, der Pfau steht für die Schönheit
in der Kunst (es weist auf den Charme und das praktische Geschick des
Salesmans »Rama« hin, Dialog zu leiten). Zu Vishnu
gehört die Göttin »Lakshmi«, die auf einer Lotosblüte steht und eine
goldene Krone trägt (siehe 'Fatima-Statue'). Sie hat vier Arme: eine
andere Hand hält die Sankha, eine Waffe aus alter Zeit (siehe 'Great
Britannia' oder 'Die goldene Statue der Heiligen Jeanne d'Arc', Rue de
Rivoli in Paris), die Waffe steht für ihre Energie, die nötig ist, um
Wohlstand zu gewinnen; die andere Hand hält eine Lotosblüte, dies soll
darstellen, dass sie das Zartgefühl und die Sanftheit (Sri Krishnas) in
der Hand hält und dass ihr als »Göttin des Wohlergehens« alle Schönheit
des Lebens zu Füßen liegt. Die goldene Krone drückt aus, dass die
Wohlhabende durch ihren Besitz des Gatten Vishnus (siehe „Maria,
empfangen von heiligem Geist“ Lukas 1:35, „den Geist, den alle empfangen
sollten, die an ihn glauben“ Johannes 7:39) auch Ansehen gewinnt. Ihre
anderen Arme weisen auf den geistigen Grundsatz hin: „Umsonst habt ihr
empfangen, umsonst sollt ihr geben“ Matthäus 10:8, bzw. die
Notwendigkeit eines Sponsorings von Schöpferischer Kultur. Die dritte
Göttin ist »Parvati« (Dorothea Wyss in Flüeli), Gemahlin Shivas
(Nikolaus von Flüe), dessen asketische Entsagung und Heldenkraft weit
alle Götter übertrifft.
Hazrat Inayat Khan, Einheit der religiösen Ideale
East-West Publication., Den Haag / Verlag Heilbronn
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