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Und ich sah einen Traum heute Nacht: der Himmel schrie,
die Erde
gab Antwort, zwischen ihnen, stand ich (Gilgamesh-Epos VIII).
Siehe, ich fing an Worte der Inspiration auszusprechen
und
zurechtzuweisen die Wächter des Himmels
(Henoch
8.9).
Prologue
le
Temps fuit,
la Conscience crie, la Mort menace
'Nun ist die Zeit da! Der Abgrund öffnet sich. Siehe da den König der
Könige der Finsternisse! Siehe da das Tier mit seinen Untergebenen, das
sich Erlöser der Welt nennt. Stolz wird es sich in die Lüfte erheben, um
zum Himmel aufzusteigen. Er wird durch den Hauch des heiligen Erzengels
Michael erstickt. Er stürzt herab, und die Erde wird ihren Schoß voll
des Feuers öffnen. Er wird verschlungen für immer mit all den Seinen in
die ewigen Abgründe der Hölle. Dann werden Wasser und Feuer die Erde
reinigen und alle Werke des menschlichen Hochmuts vertilgen, und alles
wird erneuert werden. Dann werden wir Gott dienen, und Er wird
verherrlicht werden.'
Notre Dame de La Salette.
'Und siehe, der auf dem Berge saß, rief mit gewaltiger und
durchdringender Stimme: O du Mensch, rufe und verkünde, wie man in die
Erlösung eingeht, die alles wiederherstellt, damit diejenigen
unterrichtet werden, die, obgleich sie den inneren Gehalt heiliger
Schriften ja kennen, ihn aber dennoch nicht aussprechen oder verkünden
wollen, weil sie lau und stumpf sind, die Gerechtigkeit Gottes zu
beobachten. Erschließe ihnen die versiegelten Geheimnisse, die sie so
ängstlich in ihrem versteckten unfruchtbaren Acker ohne Frucht
verbergen. Also ergieße dich wie ein überfließender Quell, und verströme
dich in geheimnisvoller Lehre, dass jene von deiner Ausgießung und
Bewässerung erschüttert werden, die dich wegen der Übertretungen Evas
mit Verachtung strafen möchten. Nicht von einem Menschen hast du die
Erhabenheit dieser Tiefe. Von dem himmlischen, furchtbaren Richter wird
sie dir von oben her gegeben, wo dieses starke Licht unter den
Leuchtenden mit heller Klarheit flammen wird. Erhebe dich also, rufe und
sprich, was dir in der göttlichen Hilfe kund wird! Denn der da jeder
seiner Kreaturen mächtig und gütig gebietet, er durchströmt die, die ihn
fürchten und ihm mit hingebender Liebe dienen mit dem Licht der
himmlischen Erleuchtung.' Hildegard von Bingen, Scito Vias Domini, Buch
I/1.
'Und der Heilige Geist ließ als Gehilfen los das Gute Denken und die
Beste Wahrheit und das Feuer des Weisen Herrn; der Böse Geist ließ als
Gehilfen los das Böse Denken und den Zorn mit furchtbarer Keule und den
Drachen Dahaka. Alsdann kroch nach vorn der gottlose dreimäulige Drache
und dachte bei sich also: „Diesen Glücksglanz, den nicht genommenen,
will ich ergreifen.“ Aber hinter ihm reckte sich auf das Feuer des
Weisen Herrn und sprach mit Worten also: „Zurück, lass dir das gesagt
sein, du dreimäuliger gottloser Drache, wenn du den Glücksglanz, den
nicht genommenen, dir aneignest, will ich dir gegen deinen Steiß
emporflammen, gegen dein Maul emporleuchten und danach sollst du nicht
wieder hervorstürzen auf die gottgeschaffene Erde zum Verderben einer
Welt der Wahrheit.“ Da zog der Drache seine Pfoten zurück, besorgt wegen
der Lebensgefahr, weil er vor dem Feuer des Herrn in Furcht war.' Zend
Awesta, Zamyad Yašt 19,49-50
[Javier Perianes, hr-Sinfonieorchester, Orozco-Estrada (2017); nach Owen
Landers beschreibt hier Beet-
hoven, von der Orpheussage inspiriert, den Gegensatz zwischen den
Mächten der Unterwelt und der Liebe].
'Und der vierte Engel posaunte: und es ward geschlagen der dritte Teil
der Sonne und der dritte Teil des Mondes und der dritte Teil der Sterne,
dass ihr dritter Teil verfinstert ward und der Tag den dritten Teil
nicht schien und die Nacht desgleichen. Ich sah und hörte einen Engel
gleich einem Falken fliegen mitten durch den Himmel und sagen mit großer
Stimme: Weh, weh, weh denen, die auf Erden wohnen, vor den anderen
Stimmen der Posaunen der drei Engel, die noch posaunen sollen!' Geheime
Offenbarung VIII.12-13.
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